Blauzeit 2006 | UA

Wie lang sind fünf Minuten?

Zeit, Bewegungen, Geräusche – im Mittelpunkt von „Blauzeit” steht die Frage – Wie lang sind fünf Minuten? – Wie lange empfinden wir eigentlich 5 Minuten? 
Aus diesen Fragen ergibt sich der Kontrast zwischen langsam und schnell: Bewegungen und Situationen zwischen zeitlupenhaft, zerdehnt, bedächtig, schnell, abrupt oder jäh. 
Dazu eine geheimnisvolle, kühle Atmosphäre gepaart mit Strenge, Direktheit und Gleichzeitigkeit. Kalte Farben: blau, grau, beige – Fensterkletterkäfer die von einer hohen Glaswand krabbeln – viele Fragezeichen verbergen sich auf der Bühne.

Bilder und Situationen wechseln unvermittelt, als Kontrast die Klänge von David Lang, die das Stück beruhigen. Die Tänzer bewegen sich am Boden, sind roh, aggressiv, dann muten sie fast zärtlich an. Körpermonologe und -dialoge in denen die Tänzer fast wie verloren wirken, dominieren „Blauzeit”.

Henrietta Horn geht ihren eigenen Weg, nach „Artischocke im Silbersee” überrascht sie den Zuschauer wieder mit einem anderen Stil. Wer Henrietta Horn kennt, weiß aber – es lohnt sich.

Choreographie:
Henrietta Horn
Choreographische Mitarbeit:
Tänzer des Folkwang Tanzstudios
Assistenz:
Soo-Jin Yim Heil
Tänzer:
Hsuan Cheng, Benjamin Degenhardt, Sebastian Gibas, Irene Ebel, Yves Fournes, Mu-Yi Kuo, Andrea Mendez, Jae Won Oh, Justo Moret Ruiz, Marcela Ruiz Quintero
Kostüme:
Margit Koch
Kostümassistenz:
Sabina Stücker
Bühne:
Henrietta Horn/Marcus Keller
Produktionsassistenz:
Sabina Stücker
Technische Leitung / Lichttechnik:
Marcus Keller
Technik:
Thomas Wacker
Tonbearbeitung und -technik:
Thomas Wacker
Produktionsbetreuung/
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Claudia Lüttringhaus

Spieldauer: 
75 Minuten
Uraufführung: 
4. Mai 2006

Blauzeit ist eine Koproduktion mit der Bayer Kulturabteilung

Gefördert durch:
RWE Rhein-Ruhr, Staatskanzlei des Landes NRW, Kulturbüro Essen

Wir danken:
dem Rektor der Folkwang Hochschule Prof. Dr. Pfeffer, dem ICEM und der flugschulesauerland

Ich danke meiner Familie, den Tänzern und dem Team für ihre Kreativität, Geduld und Unterstützung.
(Henrietta Horn)

Ingeborg Schwenke-Runkel
 - Kölner Stadtanzeiger 06./07. Mai 2006

„Es ist ein sich gekehrtes, sprödes Stück, sehr deutsch und dennoch aufregend, weil es aufregt. Es gründelt. Es sinniert. Es analysiert“.