Auftaucher (2017)

Wiedereinstudierung der Choreographie von 2001 mit TANZCOMPAGNIE GIESSEN
Ein fulminantes Tanzstück für 14 Tänzerinnen und Tänzer und 28 Rasseln

Ein leerer Bühnenraum, zehn Tänzerinnen und Tänzer, acht Stühle und zwanzig Rasseln – mehr braucht es in AUFTAUCHER nicht, um die Vorstellungskraft der Zuschauerinnen und Zuschauer herauszufordern. Innerhalb weniger Minuten entsteht im Zusammenspiel von Bewegung, Licht und Rhythmus ein atmosphärischer Sog, der alle in seinen Bann zieht. Es ist ein Feuerwerk an Bewegungen und Ausdrucksstärke. Choreografin Henrietta Horn setzt emotionale Vorgänge in physische Bilder um. Spielarten des menschlichen Miteinanders finden sich so auf der Bühne wieder: das Umwerben der Geschlechter, Konkurrenz, Ablehnung, Eifersucht, aber auch Humor, Scham, Sinnlichkeit und Lebenslust. In seiner jetzigen Form wurde das Stück 2001 vom Folkwang Tanzstudio in Jakarta uraufgeführt und international gezeigt. Nach Neueinstudierungen in Essen (2013) und Braunschweig (2016) jetzt mit der Tanzcompagnie Gießen: fast schon ein ›Klassiker des Zeitgenössischen Tanzes‹.

2001 entstand die Choreographie „Auftaucher“ von Henrietta Horn mit dem Folkwang Tanzstudio. Seitdem ist „Auftaucher“ weltweit aufgeführt worden, unter anderem in Jakarta (UA), Kyoto, Hongkong, Peking, Reykjavik, Genua, Beirut, Damaskus.

Presse-Kommentare:

tanznetz.de 01.12.2017

Dagmar Klein

Im Gruppenrausch

Diesmal ist es ein Klassiker des zeitgenössischen Tanzes, den die Tanzcompagnie Gießen mit Gastchoreografin Henrietta Horn einstudiert hat. „Auftaucher“ – 1998 von einem polnischen Theater in Auftrag gegeben – hat sich über Jahre weiterentwickelt. „Auftaucher“ ist fast 20 Jahre alt, es steht also auch für damalige Herangehensweisen an die Erarbeitung von Tanztheater, doch kommt es nicht altmodisch daher. Es wirkt ungeheuer jung, spritzig und lebendig, vor allem humorvoll. Die Spannung wird durchgängig aufrechterhalten, in den ruhigen wie in den lärmenden Szenen. Kleine Brüche sind eingebaut, da reicht manchmal ein Blick, den vor allem die Tänzerinnen gekonnt einsetzen….Was die TCG-ler an darstellerischer Stärke zeigen, ist höchst beeindruckend. Man fühlt sich in diesen Rausch des kämpferischen Wettbewerbs geradezu hineingezogen und erlebt die Scham beim Auftauchen aus diesem Gruppenrausch. Womit auch der unübersetzbare Stücktitel „Auftaucher“ erklärt wäre. Und die internationale Begeisterung: die Geschichte verstehen alle. Tanz als universelle Sprache bestätigt sich einmal mehr.

Tanznetz, 01/9/2013


Choreographie: Henrietta Horn

Tänzerinnen der TANZCOMPAGNIE GIESSEN

Musik: fanfare pourpour, Lalo Schifrin, Ondekoza, Fanfare Ciocarlia

Bühne und Kostüme: Katharina Andes

Tänzerinnen: Laura Ávila / Caitlin-Rae Crook / Maria Adriana Dornio / Julie de Meulemeester / Magdalena StoyanovaChiara Zincone

Tänzer: Patrick Cabrera Touman / Michael D’Ambrosio / Yusuke Inoue / Sven Krautwurst / Leo Vendelli / Gleidson Vigne

Dramaturgie: Johannes Bergmann

Spielzeit: 43 Minuten

Uraufführung: 26. September 2001, Jakarta

Premiere Neueinstudierung: 30.11.2017

gewidmet Lutz Förster


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